Geborgenheit stärken

Wenn wir mit Ängsten zu tun haben, mit Verlassenheit und intensiver Emotionaler Heilung, sind wir gut beraten, die Qualität von Geborgenheit zu stärken. Unser Sinn für Geborgenheit ist dann eine wichtige Basis und gleichzeitig Kraftquelle für den Heilungsprozess.

Worum geht es bei Ängsten, fehlendem inneren Halt, Sinnlosigkeit und existenzieller Verlassenheit? Es geht im Grunde genau darum, Raum für innere Geborgenheit zurück zu gewinnen. Unser Sinn für Geborgenheit ist dabei die Seelenkraft, die das Fehlen von Geborgenheit spürt, die dem ängstlichen Teil in uns Geborgenheit geben kann – und die mit jeder integrierten Schicht Raum gewinnt und sich stärker in uns verankert.

Wenn wir die Qualität von Geborgenheit in uns aktivieren und stärken, geben wir dem Heilungsprozess gleichzeitig Halt, Anschub und Orientierung. Hier ein paar Möglichkeiten:

 

Die Qualität von Geborgenheit aktivieren

Mit dieser Übung kannst du die Qualität von Geborgenheit in dir wachrufen und verankern – und dann bei Bedarf immer wieder aktivieren.

 

Wozu bilaterale Stimulation?

Bilaterale Stimulation

Wenn wir ausgeklammerte Ängste mit uns herumtragen, ist oft die Balance und der Austausch zwischen unserer rechten und der linken Hirnhälfte gestört. Es ist dann schierig, aus erstarrten Gedanken und Verhaltensmustern herauszukommen. Bewegung und Gleichgewicht im Austausch zwischen verschiedenen Gehirnarealen können wir jedoch durch Ausweitung und Integration fördern und auch durch gezielte Übungen. Dazu zählen Übungen, die wechselweise die rechte und die linke Hirnhälfte stimulieren. Rechts findest du einige Musikstücke, die diesen Austausch zwischen deinen Hirnhälften stimulieren. Du kannst sie als entspannenden Hintergrund für die Geborgenheitsübung wählen, oder auch ganz ohne andere Zugaben nutzen.

Bilaterale Stimulation durch Musik

Hier ein Link zu einer bilateral stimulierenden Musik auf Youtube. Es empfehlen sich Kopfhörer für die optimale Wirkung.

Geborgenheit für den Teil, der es am meisten braucht

(Von Michaela Huber inspiriert)

  1. Gehe nach innen und erspüre den Teil in Dir, der sich vielleicht verletztlich fühlt, zart und schutzbedürftig.
  2. Lass ein Bild oder ein Symbol entstehen, das diesen Teil repräsentiert.
  3. Frage dich, was dieser Teil an Schutz braucht und hülle ihn damit ein. Mehrere Schichten sind möglich. Vielleicht erst etwas so zartes wie Eierschalen, darauf eine Schicht Tücher und später etwas stärkeres? Lass Dich überraschen, welche Art von Schutz gebender Geborgenheit dieser Teil in Dir braucht.
  4. Atme so, dass sich die Geborgenheit ausbreiten kann und ganz bei dem bedürftigen Teil ankommt.
  5. Frage dich, ob dieser Teil noch eine Schutzkraft an seiner Seite braucht. Einen bestimmten Menschen? Ein Tier? Einen Engel? Auch hier: Alles, was spontan kommt und gut tut, ist okay.
  6. Spüre die entstehende Geborgenheit, atme und lass sie ganz bei dem bedürftigen Teil ankommen.

Situationen der Geborgenheit

Wir können unsere Geborgenheit auch stärken, indem wir geignete Situationen aufsuchen: Die heimische Badewanne (mit Kerze), eine Sauna, eine geheime Stelle im nahen Wald …

Wir können unseren Partner bitten, eine Weile einfach nur zu kuscheln, und wir können auch selbst eine Übung gestalten, bei der wir uns mit Kissen, Decken, Musik, Kerzenlicht oder anderen Dingen umhüllen, die uns Geborgenheit geben. Dann nutzen wir die Gelegenheit, die Geborgenheit voll auszukosten und uns damit aufzutanken.

Eine spezielle Variante ist auch diese hier:

Entspannung für einen gestressten Rücken

Diese Übung bietet zum einen Kontakt zur Erde, zum anderen die Gelegenheit, in einer gehaltenen Position die Wirbelsäule an ihre Bewglichkeit zu erinnern – durch sanfte Drehung in gestützer Stabilität.

TraumaheilungDas ist der Unterbau. Nutze für die unteren Schichten möglichst harte Kissen oder auch zusammen gelegte Decken. Die Wirbelsäule sollte vollständig abgestützt sein. Du brauchst außerdem noch ein Kissen, um es zwischen die Beine zu legen.

Zusammen sollte dieses Polster ungefähr so hoch sein, wie deine Oberarme lang sind.

 

 

TraumaheilungDu legst dich mit der Brust auf dieses Polster, die Arme nach oben angewinkelt und rechts und links daneben abgelegt.

Die Beine kommen angewinkelt, mit einem Kissen dazwischen, zuerst auf die eine Seite. Du atmest und entspannst und dann, nach circa 5 Minuten, drehst du dich auf die andere Seite. Atme dabei, entspanne, spüre den Kontakt zur Erde und die gestützte Drehung in der Wirbelsäule.

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Eine Art über den Körper Geborgenheit in uns zu verankern ist auch Yin-Yoga. Dafür gibt es verschiedene Angebote in Yoga-Studios oder online IM Internet. Besonders gut geeignet, das Nervensystem und uns insgesamt zu beruhigen ist Restauratives Yoga. Hier ein Beispiel:

 

Restauratives Yoga

Geborgenheit aus der eigenen Quelle

Wenn wir bei verschiedenen äußeren Situationen den Mangel an Geborgenheit empfinden, dann tun wir das mit unserem Sinn für Geborgenheit. Das gleiche gilt, wenn wir Geborgenheit mit äußeren Situationen verbinden:

Es ist immer unser Sinn für Geborgenheit, mit dem wir beides empfinden: Geborgenheit oder den Mangel daran. Und es stärkt unsere Chancen, Verlassenheit und Ängste zu heilen, wenn wir unseren Sinn für Geborgenheit dazu als Basis nehmen.

 

Übung: Von Ungeborgenheit zur Quelle der Geborgenheit
  1. Spüre die Angst oder Unsicherheit.
  2. Atme und verbinde dich mit dem Satz:
    “Ich wünsche mir Schutz und Geborgenheit” oder
    “Ich hätte mehr Schutz und Geborgenheit gebraucht!”
  3. Sprich und bekräftige: “Ich weiß, wie sich Geborgenheit anfühlt!”.
  4. Sprich und bekräftige: “Ich habe einen Sinn für Geborgenheit in mir”.
  5. Spüre die Qualität von Geborgenheit in dir, atme und weite damit die Qualität der Geborgenheit aus, bis du sie in deinem ganzen Körper fühlen kannst.
Übung: Von Situationen der Geborgenheit zur eigenen Quelle
  1. Verbinde dich (über eine Situation oder ein Symbol) mit der Qualität von Geborgenheit.
  2. Löse dich von der Situation oder dem Symbol und bleibe bei der Quatität von Geborgenheit.
  3. Spüre und bekräftige den Satz: “Ich weiß, wie sich Geborgenheit anfühlt.”
  4. Spüre und bekräftige den Satz: “Ich habe einen Sinn von Geborgenheit in mir.”
  5. Atme und verbreite die Geborgenheit in deinem ganzem Körper.
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